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O a s e A c h a
n
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Einwohner: |
300 + zahlreiche Durchreisende |
Familien: |
Beni Terkui |
Garnisonen: |
100 Wüstenkrieger |
Tempel: |
Rastullah |
»Achan ist eine Bilderbuchoase, wie
sie sich die Kinder in Kuslik und Vinsalt vorstellen und für die meisten
Reisenden aus dem Lieblichen Feld auch die erste, die sie zu Gesicht bekommen.
Denn Achan ist eine der wichtigsten Knotenpunkte des Tulamidenhandels:
Von Kabash aus führt die große Karawanenroute nach Achan, die
über Keft und Mherwed bis Khunchom führt. Umgekehrt werden die
Güter von dort über Achan ins Liebliche Feld oder nach Almada
umgeschlagen. Obwohl Achan mit nur etwa einer Meile Durchmesser eine eher
kleine Oase ist, beheimatet sie mit den Beni Terkui einen der größten
Novadistämme der Khôm. Während ihrer Stammesversammlungen
quillt die kleine Oase aus allen Nähten und es werden zahlreiche fremdartige
Wettkämpfe ausgetragen. Für das Reiterspiel Sindaqa, oder auch
Schlangenstechen, gibt es sogar ein festes Spielfeld im Zentrum der Oase.
Bei diesem Spiel werfen die Reiter einen Dolch in mehrere konzentrische
Kreise und müssen versuchen möglichst das Auge der Schlange im
innern der Kreise zu treffen. Doch auch ein anderes Spiel ist bei den heißblütigen
jungen Wüstenkriegern beliebt. Dazu wird einem ein Wüstenskorpion
auf den entblößten Oberkörper gelegt, während man
die 99 Gesetze Rastullahs rezitiert. Durch die zum Teil heftigen, ängstlichen
Atembewegungen wird das Tier immer unruhiger und nur den Allermutigsten
gelingt es mehr als ein Dutzend Gesetze aufzusagen. Ein weitaus harmloseres
Vergnügen ist da der Genuß des hier sehr beliebten Ilmenblattes,
dessen Blüten und blattspitzen zusammen mit den harzigen Stengeln
geraucht werden. Wegen der beruhigenden Wirkung wird das Rauschkraut insbesondere
vor dem Skorpionspiel sehr geschätzt.«
»Rashtuls Atem
und Praios Auge«, Reisebericht des Bomeder Kaufmanns Alur Molthaus,
2516 Horas |
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