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P e r a i n i d â l
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Einwohner: |
1.300 |
Garnisonen: |
15 Stadtgardisten, 12 Tempelwachen |
Tempel: |
Peraine, Travia, Tsa |
»Ich hatte mich von dem Pilgerzug mittragen
lassen, der von Pertakis aus den Yaquirstieg nach Perainidâl hinaufführte.
Zusammen mit zahlreichen Bauern, Hirten und Tagelöhnern zog ich den
Yaquir entlang und ehe ich mich versah, hatte eine junge hübsche Geweihte
der Peraine mir ein grünes Band um das Handgelenk geknotet. Später,
nachdem mein Blick die braunäugige Schönheit in der Menge verloren
hatte, sah ich, daß auf das Band gelbbraune Ähren gestickt waren.
Nun war ich also auch ein Pilger der Fruchtbarkeitsgöttin. Frohen
Herzens zogen wir weiter und gelangten alsbald nach Perainidâl, dem
Ziel unserer Reise. Aus der Ferne sah man bereits die roten Ziegeldächer
des Ortes über die Obstbäume hervorragen, die die gesamte Stadt
umgaben. Noch deutlicher ragte aber die hohe Kuppel des Tempels der Peraine
hervor, der inmitten eines Haines aus Kirchbäumen steht. Diese Bäume
stammen, wie mir die junge Geweihte am nächsten Morgen verriet, allesamt
noch aus den Tagen Bosparans, und sind von Kaiserin Niothia-Horas gepflanzt
worden. Die zehn Kirschbäume sind Ableger des berühmten großen
Baumes in Arivor, der durch die Göttin Peraine selbst zum Wachsen
gebracht wurde. Aus Dank schenkte die Kaiserin der Göttin fruchtbares
Land am Yaquir, was in der alten Sprache der Horaskaiser „Peraini-dâl“
bedeutet. Auch der schöne Tempel stammt noch aus den Tagen Bosparans
und strahlt mit seinen schweren Mauern und der hohen Kuppel den Glanz der
alten Tage wieder.
Die heutige Stadt Perainidâl liegt
am Rand des großen Tempelbezirks und weist eine stattliche Anzahl
an Bürgern aus. Neben dem großen Tempel der Peraine gibt es
hier noch die Häuser der Travia und der Tsa, so daß die Stadt
besonders bei der einfachen Bevölkerung beliebt ist. Ich selbst kehre
im übrigen jedes Jahr aufs neue nach Perainidâl zurück,
immer in der Hoffnung meine kleine Geweihte wiederzufinden, die mir seit
meinem ersten Pilgerzug nicht wieder aus dem Kopf ging.«
Erzählungen des
Pfleger des Landes Cedor Perainor zu Kuslik, 2465 Horas |
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