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S h e n i l o
Wappen: unter einem roten Schildhaupt mit den drei goldenen Kronen der Domäne Pertakis zwei goldene linke Schrägbalken auf Blau
Einwohner: 1.484 (mit näherer Umgebung)
Adelsfamilien: Dorén v. Shenilo
Garnisonen:  30 Reiter der Drachenschwadron, 10 Ritter des Draconiterordens, 20 Stadtgardisten, 20 Burgwachen
Tempel:  Hesinde, Rondra, Praios, Rahja
Gasthäuser 
und Schenken: 
Gasthaus „Vinsalter Stube“ (Q8/P9/S4), Taverne „Zum Silbernen Adler“ (Q7/P6), Gasthof „Statio Shenilo“ (Q6/P5/S23), Gasthaus „Am Alten Markt“ (Q6/P6/S8), Gasthaus „Zunderkästchen“ (Q6/P6/S5), Herberge „Lachender Taler“ (Q6/P7/S9), Stadtschänke (Q5/P4), Schenke „Trinkwässerchen“ (Q5/P5), Taverne „Zum Riesen“ (Q5/P6), Herberge „Zum Schlafenden Thorwaler“ (Q4/P5/S10), Kneipe „Ogerfänger“ (Q3/P4)
»Günstig gelegen zwischen Berghängen, die schon von einiger Entfernung den Blick auf die malerische Landschaft freigeben, liegt das Städtchen Shenilo an der Cronstraße von Bethana, welche den Reisenden bis an eine heilige Stätte am Yaquir führt, dem Ort, an dem angeblich die ersten Siedler den Fluß erblickt haben sollen.
Das Gut des Signors über diese Landschaft erstreckt sich von droben, von der Signorie Wanka aus, bis an die Stelle, wo die zweitgrößte Ortschaft namens Yaquiriacis der Familie Dorén-Yaquiriacis liegt. Die Bevölkerung ist freundlich, wenn auch, so wie alle Horasier, ein wenig verschlossen gegenüber Fremden. Die ländliche Bevölkerung geht entweder der Haltung von Schafen nach oder sorgt mit der Bestellung der Äcker und ihrem Getreide für die Verpflegung der Städte.
Die Weine, die der fruchtbarste Boden auf dem ganzen Kontinent hervorbringt, gehört zu den Produkten, die die meisten Menschen hier reich gemacht haben. Nur wenige fristen ihr Leben in Armut und selbst dann haben sie noch Hilfe von den freundlichen Menschen zu erwarten, die den Göttern für ihren Reichtum mit dieser Hilfe danken, da man größtenteils bescheiden lebt.
Die sanften Hügel sind im nördlichen Teil der Domäne Pertakis fast völlig bewaldet und trotzdem das Liebliche Feld die größte Dichte der Bevölkerung hat, so wohnen doch in dem kaum bewaldeten südlichen Teil die meisten Bürger. Wenn im Norden der Signorie und auch der Domäne eher der Ackerbau vorherrscht, so beginnt man doch gegen Yaquir hin mit der Viehhaltung und dem Anbau von Weinen, die man in viele Länder verkauft. Einen Vorteil erhofft man sich dadurch, daß der Gransignor der Domäne auch der Signor von Shenilo ist.
Shenilo ist eine sehr alte Siedlung. Kommt man die Straße entlang, so ist diese von alten Bäumen flankiert, die kurz vor den Toren der Stadtmauer dem Reisenden Schatten spenden. Um die Stadt herum finden sich bereits einige Herbergen und in einigem Abstand die ersten Gehöfte. Die Stadt selbst liegt auf einer kleinen Anhöhe. Sie wiegt sich in Weinhängen, gleichsam einem Schiff im Meer. Prächtig erstrahlt die Burg Yaquirstein über der Stadt und zeigt ihre Stärke mit strahlender Schönheit, nicht so als sei sie zur Verteidigung erbaut worden, sondern um den eifrigen Malern als Inspiration zu dienen, die des öfteren in den Gassen anzutreffen sind.
Während im Umland eher Traviaschreine und die der Peraine anzutreffen sind, erwartet einen von Norden kommenden Reisenden zuerst die große Halle der Herrin Hesinde, die sich wohl des größten Anlaufes erfreuen darf. Dieser Eindruck wird noch dazu bestätigt, wenn man sich ein wenig umhört. Der Gransignor selbst ist Draconiter und tatsächlich, zu mancher Tageszeit kann man einige Frauen und Männer in grün-goldenen Roben fleißig umhereilen sehen, die sehr beliebt bei den Bürgern zu sein scheinen. Zudem gibt es gar eine Magierakademie, auch wenn man sich über die sehr unterschiedlichen Magister oft strittig ist und die wundersamsten Geschichten erzählt werden und man hier allerlei hören kann, aber die Bürger wohl doch schon die Anwesenheit schätzen. Zwischen den mit heroischen Szenen und Geschichten bemalten Gasthäusern gehend, erhält man zwischen den hohen Giebeln der Häuser einen friedlichen Eindruck und man will sich nicht mehr von dem Anblick der Fachwerkhäuser lösen. Wenn man es doch schaffen sollte, fällt einem der Reichtum sprichwörtlich vor die Füße. Welch kleine Stadt sonst wohl mag es sich leisten können gepflasterte Wege zwischen ihren Häusern legen zu lassen? Vorbei an einem Zwergenschmied, der sich eifrig mit einem Waldläufer streitet, geht es entlang der vielen Gasthäuser und Schänken weiter. Auch wenn es nicht so groß sein mag, so besitzt Shenilo doch irgendwie mehr das Gefühl von großer Stadt, gar als ob man in Bethana selbst wäre. Man wird sicher wieder kommen. Zu gerne kostet man von der wunderbaren Küche, die von pertakischen Wickelnudeln bis zu dem leckeren Hasenbraten nach Bethaner Art geht. Auch dem Wein ist man natürlich nicht abgeneigt und Feste weiß man zu feiern. Der Rahjatempel ist nun ganz fertiggestellt und wird zum Fest der Freuden eine Feststatt.. Denn eine solche Stadt muß einfach gesegnet sein, weswegen man auch ihr bald eifrig huldigen wird.
Ich hatte das Glück während eines Immanturnieres dortens zu verweilen. Gute Güte, die Stadt war fast leergefegt gewesen, weswegen ich mich auch zum Stadion aufmachte. Ich traute meinen Augen nicht, als ich es innerhalb eines begrasten Walles vorfand, da ich es bei der Anreise nicht gesehen hatte. Es hatte angeblich mehr Plätze als die Stadt Einwohner. Auch wenn ich bald den Grund erfuhr, weshalb die vielen bunten Zelte um die Stadt aufgestellt waren und hunderte bis Tausende um und in der Stadt war, so war ich doch überrascht, denn am Tage der Ankunft waren sie noch nicht da.
Wie dem auch sei, dies war ein Zufall, aber die Freundlichkeit der Menschen war erfreulich gewesen. Auch ist man hier aufgeschlossener gegenüber neuen Dingen als im übrigen Horasia. Ob das mit dem stürmischen Herrn Efferd zu tun hat, der an der Küste herrscht, da er die Menschen wortkarg macht?
Fast alle Gebäude sind groß, selbst die der einfachen Bürger, die sich hier sehr vielen Berufen hingeben, die meist zu Hesindes Gefallen getätigt werden. Ich habe mir sagen lassen, daß bald ein Stadtrat gewählt wird, der von den Bürgern und aller Gruppen ausgesucht wird.«
»Auszug aus eine Reisetagebuch eines unbekannten Händlers«, Shenilo, 2512 Horas

»Die nach Pertakis bedeutendste und wohlhabendste Stadt der Domäne entstand am westlichen Fuße der wenige Jahrzehnte nach Bosparans Fall errichteten Burg Yaquirstein, die auf halben Wege zwischen Pertakis und Horasia die Lande befrieden sollte. Unter wechselnden Namen und Herren blühte der Ort mit seinen gepflasterten Straßen und Fachwerkhäusern auf, heute bildet die alte Stadtmauer längst nicht mehr den Stadtrand. Seit der Gründung der Weinhandlung Yaquiria Shenilo, einem einflußreichen Handelsbund, dem fast alle Weinbauern der Domäne der angrenzenden Signorien angehören, und dem damit verbundenen wirtschaftlichen Aufschwung wurden zahlreiche gut gehende – und an den Außenwände oft mit heroischen Szenen bemalte – Tavernen und Herbergen eröffnet sowie vor wenigen Jahren ein Tempel der Rahja erbaut, der regen Zulauf erhält und dem Rondra-Tempel bereits seinen Rang abgelaufen hat. Der Praios-Tempel mit seinem einzigen Geweihten ist nicht zuletzt ob des starken Patriziats fast ohne Einfluß, der am stärksten von Hesinde ausgeht; neben einem ihr geweihten Tempel und einer Volks- und Handwerksschule in der Stadt ist auf der Burg auch ein Hort der Draconiter untergebracht.
In einem abgelegenen Herrenhaus aus der Fran-Horas-Zeit befindet sich seit etwa einem Jahrzehnt eine Schola Irregulare der Magie, die nach anfänglichem Erfolg jedoch nur noch eine Handvoll Schüler ausbildet und in Bedeutungslosigkeit und Finanznöten versinkt.«
»Von der Drôler Mark - Seine Städte, Regionen und Menschen«, Nandusschule zu Methumis, 2516 Horas