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U r b a s i
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Einwohner: |
1.050 |
Adelsfamilien: |
Urbet-Marvinko, dell’Arbiato |
Garnisonen: |
50 Hellebardiere des Landherrn, 25 Stadtgardisten |
Tempel: |
Hesinde, Tsa, Ingerimm, Rahja |
»Die ‘Silberne Stadt’ am Sikram trägt
ihren bekanntesten Beinamen ihrer Lage am Eingang des berühmten Silbertals
wegen. Dass hier auch die ersten Silbertaler geprägt wurden, ist zwar
nicht erwiesen aber auch nicht allzu abwegig. Die Tradition des Münzprägens
ist hier auf jeden Fall schon sehr alt und geht noch vor die Zeit zurück,
da die Stadt als gemeinsame Prägestätte der Taler der Erzherrschaft
Arivor und des Herzogtums Methumis ausgewählt wurde. Einen weiteren
Beinamen, den der ‘Stadt der Esel’ soll Urbasi vor allem wegen seiner steilen
Hügellage haben, die die Esel als Transportmittel nahezu unersetzlich
macht. Dass sich diese Bezeichnung dagegen auf die Bewohner selbst beziehen
soll, ist eine vor allem bei Ortsfremden gerne vertretene These.
Obwohl Urbasi hauptsächlich auf einem
sikramnahen Hügel errichtet wurde, liegt das bekannteste Gebäude
der Stadt anderswo: Der Ponte Phecchio mit seinen angebauten Silberwerkstätten
spannt sich erhaben über den Sikram selbst und verbindet das arivorische
mit dem methumischen Ufer.
Die Bewohner Urbasis gelten als stolz
und eigensinnig – ist doch die Geschichte ihres Ortes auch älter als
die vieler Adelsgeschlechter des Umlands. Der ehemalige Stadtherr Comto
Ulmessan von Urbasi-Agendayo hat dies leidvoll erfahren müssen. Nachdem
Söldner unter dem berüchtigten Condottiere Valpoza sich in seiner
Abwesenheit des Ortes bemächtigt hatten, sagten sich die Bürger
Urbasis kurzerhand von seiner Herrschaft los und versprachen demjenigen
ihre Treue, der sie von der Herrschaft der Söldner befreien würde.
Zwar versuchte sich der Comto die Stadt im Kampfe wieder anzueignen, doch
scheiterte er jedes Mal an den Söldnern Valpozas. Erst einem Emissär
des Erzherrschers gelang es schließlich, die Söldner zu einem
freiwilligen Abzug zu bewegen. Da nur der benachbarte Landherr von Urbet
diesen gewährleisten konnte (und wollte), ist er nun seit kurzem Stadtherr
des streitbaren Ortes. Der Emissär Alessandero dell’Arbiato hat infolgedessen
die Stadtvogtei übernommen. Als Sprecher des Bürgertums gilt
dagegen der Manufakturbesitzer Amaldo Balestriano.«
--Aus der »Chronica
Belhankaris e Sikramis«, herausgegeben von ya Terdilion in Belhanka,
1028 BF |
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