STADTVIERTEL UND BESONDERE
BAUWERKE
- TEIL 2 -
Auf einem goldenen mit roten Lilien besetzten
Schild steht ein kronenbesetztes eisernes
Gitter auf einem
kunstvollen Podest, ebenfalls in Rot, das
die reine Residenzanlage
symbolisiert, deren Abgeschlossenheit von
dem Gitter dargestellt wird.
Civita della Signores -Stadt
der Herren
Hier
in der Oberstadt Altbomeds, abgetrennt von den anderen Stadtvierteln, leben
der Adel und die Höflinge der Grafschaft. In diesem Teil der Stadt
haben die Magistrate der Bürger und Kaufleute nichts zu sagen und
auch die Gräfliche Verwaltung dringt nicht bis in die Civita della
Signores vor, die eine Stadt für sich ist.
Die prunkvollsten Palazzi erheben sich an der
Piazza
Comitale. An dieser Blutbuchen-Allee stehen der Palazzo Neethling
(41),
das Stadtpalais der schradokischen Familie aus Felsfelden, ebenso wie der
Palazzo Veliris (42), in dem der wohl mächtigste Adlige der
Region neben der Gräfin, der Baron von Veliris, residiert, so er in
der Stadt Hof hält. Die beiden einflußreichsten Familien der
Stadt stehen sich mit ihren Palazzi Sirensteen-Mantrash (43) und
Camerano (44) Auge in Auge. Aber auch der alte Palazzo Sewamund-Selzin
(45), der Palazzo Quendillion (46), sowie der Palazzo der Familie
Peranio (47) gehören zu den eindrucksvollsten Bauwerken der Oberstadt.
41 - Palazzo Neethling
Lange schon dient die Familie Neetling den Grafen
von Bomed als treue Vasallen. Zwar beschränkt sich ihr Einflußgebiet
nahezu ausschließlich auf die Domäne Schradok, wo sie als Vizegrafen
das Recht der Königin durchsetzen, dennoch zeigt die Nähe ihres
Palazzos zum Gräflichen Schloß, die Stellung, die die Familie
innehat. Außerhalb der traditionellen Hofsaison wird der große
Prunkbau nur von wenigen Domestiken bewohnt.
42 - Palazzo
Veliris
Ein reiner Prunkbau ist auch der Palazzo Veliris,
der dem Baron der gleichnamigen Region, dem Kernland der Grafschaft Bomed,
als reiner Repräsentationssitz dient. Traditionell wohnt im Palazzo
Veliris auch der verwitwete Ehepartners des alten Barons.
43 - Palazzo Sirensteen-Mantrash
Die Familie aus Irendor gehört zu den einflußreichsten
in der Grafschaft und bewohnt demgemäß einen der prächtigsten
Palazzi der Stadt. Die Sirensteens sind schon lange Ministeriale der Bomeder
Grafen und wenn auch ihr Name in Vinsalt erst seit einigen Jahren Türen
öffnet, so gehen sie in Bomed seit dem Unabhängigkeitskrieg in
allen Palazzi ein und aus.
44 - Palazzo Camerano
Neben den Sirensteens zählt die Familie
Camerano zu den bedeutendsten Ministerialen der Grafschaft. So stellen
sie seit Jahrhunderten mindestens einen obersten Hofbeamten, eine Tradition,
die nun mit dem erblichen Amt des Erbkämmerers festgeschrieben wurde.
45 - Palazzo Sewamund-Selzin
Noch aus alten Tagen stammt der Palazzo Sewamund-Selzin,
der an die ehemalige Verbindung der Familien von Bomed und Sewamund erinnert.
Nachdem die Sewamunds ausstarben übernahm die Familie Selzin den Palazzo
und bewohnt ihn bis heute. Die Familie aus dem Norden Ruthors hat sich
in den letzten Jahrzehnten bis tief in die Grafschaft Bomed vorgearbeitet.
46 - Palazzo Quendillion
Nahe der alten Burg steht der Palazzo Quendillion.
Zusammen mit den Sirensteens und Cameranos gehören die Quendillions
zu den drei mächtigen Ministerialengeschlechter der Grafschaft. Ihr
Palazzo steht auch in unmittelbarer Nähe zu den Schlössern des
Monte Comitale, was ihre Berdeutung nicht klarer hervorheben könnte.
Das Oberhaupt des Geschlechtes residiert jedoch mit seiner engen Familie
als Erbdroste im alten Castello Bregelsaum.
47 - Palazzo Peranio
Das mächtige Rittergeschlecht aus der nahen
Umgebung bewohnt einen Palazzo in der Stadt. Die Familie verwaltet die
umliegenden Grafengüter und kontrolliert somit faktisch das Umland
der Stadt.
Auf einem kunstvollen Podest steht ein Schloß
aus dem ein Pferd steigt, das das Residenzschloß
der Vistellis
symbolisiert, deren Wappentier das springende
Pferd ist. Darunter
und daneben drei Lilien der Region. Alle roten
Figuren auf silbernem Grund.
Palazzo Comitale -Sitz
des Grafen
Zwei
große Wirtschaftskomplexe, der Marstall (49) und das
Gesindehaus
(48), flankieren die weißen Kieswege zum Schloß (50).
Hier in den Nebengebäuden sind auch die Bomeder Soldaten untergebracht.
Die Parkanlagen werden täglich gepflegt und umgeben das Palais vollkommen.
Neben alten Blutulmen und Bosparanien gibt es mehrere Kirschbäume,
die fast das ganze Jahr über Blüten tragen, und im Herbst sieht
es fast so aus, als würde es schneien, wenn der Wind die weißen
Blätter durch die Luft weht.
50 - Grafenschloß
Das große U-förmige Bauwerk gehört
zu den schönsten Schlössern der Umgebung. Es wurde von demselben
Baumeister erbaut, der auch den Velirial in Tuffino und den Estorial in
Tikalen errichtet hat. Den Grafen von Bomed gefiel weder das alte Wasserschloß
noch die alte Burg auf dem Monte Comitale, so zog man die einst kreisrunde
Stadt den Hügelrücken hinunter, um genügend Platz für
die große Schloßanlage zu bekommen. Seit diesen Tagen ist die
birnenförmige Stadtanlage in der ganzen Region ein Begriff.
51 - Firunstor
Das Firunstor liegt ganz am äußersten
Ende der Schloßanlage, so daß die Grafen unbemerkt die Stadt
verlassen oder Gäste unerkannt empfangen können.
Hang der Palazzi
Auf dem Hang der Palazzi stehen vier große
Villen, die innerhalb der Stadt keinen Platz mehr gefunden haben. Sie gehören
zumeist Zweigen der großen Familien der Region. Der Hang selbst ist
ein Ausläufer der Bomeder Berge.
Aus einem goldenen Baum
wächst eine rote Burg vor einer goldenen
Sonnenscheibe auf blauem Grund. Der Baum ist
das
Symbol der Bomed-Bregelsaums,aus deren Geäst
ihre neue Burg erwächst.
Castello Bregelsaum -Sitz
des Erbdroste
Die
alte Waserburg der Bregelsaums wurde noch unter den aus dem Mittelreich
eingewanderten Gefolgsleuten der Kusliker Herzöge errichtet. Ihnen
war die Stadt zu laut und zu unsicher geworden, da die Grafen vermuteten
die Bürgerschaft stecke mit den Baronen von Veliris unter einer Decke.
So errichtete man eine wehrhafte Burg (54), die später dann
immer mehr zu einem Schloß umgebaut wurde, und staute den Fluß
Belen, zum Belensee, so daß ein Wasserschloß entstand.
Auf der großen Insel wurden Wirtschaftsgebäude und
der Marstall (53) errichtet.
Nachdem die Bregelsaumer Grafen geflohen waren,
brannte die alte Wasserburg aus und stand viele Jahre leer.
Erst nachdem das Drosteamt der Grafena ls erbliche
Würde auf die Familie Quendillion überging, schenkten ihnen die
Grafen die alte Burg mitsamt einiger umliegenden Ländereien. Das alte
Wasserschloß wurde mit neuem Leben erfüllt.
Heute übt Aemiliano ya Quendillion das Amt
des Erbdroste aus. Kein leichtes Amt, denn häufig gibt es Streitigkeiten
zwischen ihm und dem Erbkämmerer, der seine Kompetenzen ständig
zu überschreiten sucht.
52 - Erbdrostenturm
Dieser große breite Turm des Castello Bregelsaum
wurde unter den Erbdrosten zu einem hohen wehrhaften Festungsbau umgebaut.
Heute blickt er mit starken Geschützpforten auf die Horasstraße,
um diese zu überwachen. Der Erbdrostenturm gehört zu den markanten
Bauwerken der Stadt und ist schon aus der Ferne zu erkennen. Die große
schwere Bronzeglocke konkurriert mit dem Glockenspiel im Torre della Castello
(1) und wird zu jeder vollen Stunde geschlagen. Der volle Klang der Glocke
ist bis weit nach Oberbomed zu hören.
54 - Wasserschloß
Das alte Wasserschloß der Bregelsaums dient
heute dem Erbdrosten von Vistellano und Altbomed als Residenz. Während
des Ritterturnieres werden in dem Schloß auch die hohen Gäste
der Grafschaft untergebracht.
55 - Gestechplatz
Hier findet alljährlich im Rondra das Rittertunier
zu Bomed statt. Das Turnier gehört zu den größten Ereignissen
in der Grafschaft. Und der Gewinn der „Goldenen Lanze" von Bomed ist eine
im ganzen Land geachtete Siegesthrophäe.
56 - Nasuleen der Grafen
Im äußersten Zipfel des Schloßparks
liegen die Grüfte und Nasuleen der Bomeder Grafen. Von den Bregelsaums,
über die Vistellis bis hin zu den Hausbachs liegen hier die Gebeine
der Grafendynastien.
Festwiese
Die große Freifläche südlich
der Stadt ist die Festwiese. Hier finden die Bomeder Festspiele statt.
Die bekannten Freilichtaufführungen und die große Warenauktion
lassen viele Besucher im Rahja in die Stadt strömen.
Ein schwarzes Boronrad in dessen Narbe eine
rote Lilie steht
und aus dem ein roter Berg wächst, der
von zwei Lilien flankiert wird auf goldenem Grund.
Das Boronrad steht für den Tempel des
Totengottes, der Berg für die Stadt und die Lilien für die Region.
Das Rad - Boronviertel
Als
„Das Rad" wird das gesamte Viertel zwischen dem Flußhafen und den
Blütensümpfen
bezeichnet. Und der Name kommt auch nicht von ungefähr, denn das riesige
Areal des Borontempels (57), mit seinen Patritziergrüften
(58) und den Gebeinfelden (59) wurde in Fom eines halbierten Rades,
dem Zeichen des Totengottes, errichtet.
57 - Borontempel
Der eigentliche Tempel ist ein niedriger Kuppelbau,
der die Narbe eines Rades bildet, um die herum die Speichen des gebrochenen
Rades als Säulengänge führen. Die Wege auf dem Gelände
sind mit dunklem Basaltschotter ausgestreut, das die hier herrschende Ruhe
noch zusätzlich unterstreicht.
60 - Hotel „Springender Löwe"
Dieses Hotel am Stadteingang von Altbomed wird
hauptsächlich von Durchreisenden genutzt. Der große Bau beherbergt
bis zu 40 Gäste und gilt als solide und gut.
Im Erdgeschoß gibt es eine kleine Schankstube
in der man recht gut Essen kann. Dieses Essen ist jedoch nicht im Preis
für ein Zimmer mit inbegriffen. Rondriare Hellertan führt das
Haus mit der starken Hand einer Frau. Sie ist resolut, recht hübsch
und so mancher Gast hat Rahjas Gefühle in ihrer Gegenwart verspürt.
Rondriare ist sich dessen bewußt und versteht es für sich zu
nutzen.
Flußhafen
Der kleine Flußhafen versorgt die Stadt
mit allerlei Gütern aus Vinsalt und Unterfels, die beide über
die größeren Hafenanlagen verfügen. Überwacht wird
der Flußhafen durch den gewaltigen Rundturm des Torre della Bastion
(15), dessen zahlreiche Geschütze mühelos auch größere
Schiffe in kürzester Zeit versenken könnten.
61 - Ziehbrücke
Altbomed wird mit der Tempelinsel durch eine
Ziehbrücke verbunden, durch die alle Schiffe müssen, deren Takelung
für die Yaquirbrücke zu hoch ist.
Blütensümpfe
Südlich der Stadt ergießt sich der
Belensee in die Blütensümpfe. Das Gebiet erstreckt sich von Altbomed
einige Meilen am Yaquir entlang. Ihren Namen erhielten die Sümpfe
von den zahlreichen Lilienarten, die hier gedeien und insbesondere im Peraine
die Sümpfe in ein Blütenmeer verwandeln. In den Sümpfen
soll es einige Verstecke kleinerer Flußpiraten geben, die sich in
ihren leichten Booten mit niedrigem Tiefgang ohne Prpbleme durch die Untiefen
der Sümpfe bewegen können.
Über einem goldenen Berg die Symboltiere
der Götter,
die Gans für TRAvia, die Stute für
RAHja, die Löwin für RONdra
und die Schlange oberhalb des Berges für
HESinde. Zwei goldene Lilien,
die ebenfalls auf dem blauen Schild liegen,
stehen für die Region.
Insel der Tempel
Auf
einer Altbomed vorgelagerten Flußinsel im Yaquir liegen die großen
Tempelbauten der Stadt. Die Insel selbst gehört formell weder zur
Baronie Veliris noch zu Tikalen und untersteht direkt der Grafschaft. Faktisch
verwalten sich die Geweihten jedoch selbst. Das beeindruckendste Bauwerk
ist zweifelsohne die große Hesindebasilika (63), die den gesamten
Nordteil der Insel einnimt. Doch auch der am Platz der Heiligen
(64) stehende alte Rondratempel (65) mitsamt dem Platz der Hl.
Ardare (66) zählt zu den wichtigen Gotteshäusern der Stadt.
An der höchsten Stelle der Insel stehen der Rahjatempel (67),
sowie das Haus der TRAvia (70), zusammen mit den dazugehörigen
Wohnbauten
(69) für die Geweihtenschaft.
62 - Devotionalienhändler
Zu Füßen der großenTempelkomplexe
stehen einige kleine Häuser und Buden, in denen Händler zahlreiche
Devotionalien der Götter, wie Statuetten und Opfergaben verkaufen.
63 - Hesindebasiliska
Im Norden der Tempelinsel erhebt sich die gewaltige
Hesindebasilika, die größte der Region. Der Tempel ist dem Heiligen
Timon geweiht, einem Schutzpatron der Region. Innerhalb des riesigen Tempelkomplexes
befindet sich ein Kloster der Hesinde, sowie die größte Hesindebibliothek
im Norden des Lieblichen Feldes. Der Einfluß der Hesindekirche in
dieser gegend ist zwar groß, kommt aber nicht ansatzweise an die
Macht des dem PRAios geweihten Sanct Aldigon Tempels heran.
64 - Platz der Heiligen
Auf einem gleinen Hügel liegt der Platz
der Heiligen. Der mit hellen Marmorplatten belegte Platz ist stets von
zahlreichen Pilgern und Gläubigen besucht, da sich in seinem Zentrum
ein hoher Kuppelschrein befindet, in dem sämtlichen Schutz- und Regionalheilige
gedankt und geopfert werden kann. Auf diesem Platz finden auch die Paraden
und Umzüge dereinzelen Geweihtenschaften statt.
65 - Rondratempel
Der alte Tempel der Kriegsgöttin gehört
mit seinen mächtigen Außenmauern und dicken Säulen zu den
eindrucksvollsten Bauwerken der Stadt. Ins Innere des Tempels fällt
nur spärliches Licht durch schmale Lanzettfenster. Neben einem die
Jahrhunderte überdauernden Alabasteraltar und der Statue der Göttin
Rondra, gibt es ein Standbild des Kor, dessen Herkunft unbekannt ist.
66 - Ardareplatz
Ein kleiner Platz neben dem Rondratempel ist
der Hl. Ardare geweiht, die überlebensgroß als basaltenes Standbild
über dem Platz wacht. Am Ardareplatz steht auch das Wohnhaus der Rondrageweihten.
67 - Rahjatempel
Umgeben von einem Lustgarten liegt der Tempel
der Rahja an der höchstgelegenen Stelle der Tempelinsel. Das aus rosa
Marmor erbaute Gotteshaus gehört zu den meistbesuchtesten Häusern
in Altbomed. Das mag zum einen an der Ausgestaltung des Tempelinnernen
liegen, daß im Stil der Tulamiden gestaltet wurde, ebensoaber auch
dem Temperament der tulamidischem Tempelvorsteherin Rahschina ai Techlelay.
68 - Amphitheater
Ebenfalls auf der Tempelinsel liegt ein kleines
Amphietheater, das insbesondere von den Geweihten der Stadt für religiöse
Schauspiele und Götterdienste genutzt wird. Hin und wieder finden
hier aber auch Freilichtaufführungen des Ensembles der Yaquirbühne
(14) statt.
70 - Traviatempel
Der schmucke Tempel der Göttin ist in sehr
gutem Zustand. Das ist nicht nur der zahlreichen Spenden zu verdanken,
deren das Gotteshaus sich erfreut, sondern vor allem der Tempelvorsteherin
Mutter Traviade. Die resolute Frau enstammt der angesehenen Händlerfamilie
Herlingessa und weiß sehr wohl mit Spendengeldern umzugehen. Im Inneren
des Tempels steht eine bronzene Traviastatue, sowie ein kleiner Altar.
Yaquirbrücke
Von der Insel der Tempel gelangt man über
die Yaquirbrücke, einer schweren Steinkonstruktion, ins tikalsche
Oberbomed. Die Brücke hat ein beträchtliches Alter aufzuweisen
und wurde zu einer Zeit konstruiert, als noch keine hochaufgetakelten Flußschiffe
den Yaquir befuhren. Diese Schiffe müssen daher allesamt die Ziehbrücke
(61) am Flußhafen passieren.
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