Am Horasischen Briefspiel teilnehmen




Rundgang
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Rundgang

Aufgrund einiger Bitten und des doch recht kurzen Einsendeschlusses im Aventurischen Boten haben wir uns dazu entschlossen die Patrizierausschreibung zu verlängern. Einsendeschluss ist diesmal der 3. Dezember 2007, so dass insgesamt sechs Wochen zur Verfügung stehen. Diese sollten in jedem Fall ausreichen, um jedem eine Teilnahme zu ermöglichen.

Sämtliche andere Bedingungen bleiben unverändert. Noch immer gilt es die Idee der Renascentia mit Elementen der Patrizier in einer Geschichte zu verbinden. Diese Geschichten müssen zudem in einer der fünf Spielerstädte des Lieblichen Feldes - Unterfels, Sewamund, Shenilo, Urbasi und Efferdas – spielen.

Bei der zweiten Stufe der Liebfelder Lehensvergabe werden diesmal die jungen aufstrebenden Adelsfamilien in den Städten an Spieler vergeben, die dann auf die bereits bespielten Landadelsgeschlechter treffen.

Die Patriziervergabe ist die vorerst letzte große Briefspielaktion im Lieblichen Feld, bei der interessierte Spieler eine vorgegebene Adelsfamilie erhalten. Wer also Interesse am Horasischen Briefspiel hat, sollte diese Möglichkeit nicht ungenutzt verstreichen lassen.

Weitere Informationen gibt es auf den Internetseiten:

http://www.liebliches-feld.de (Homepage)
http://www.liebliches-feld.net (Horas-Wiki)

Bei Fragen kann man sich zudem an kanzler@liebliches-feld.de wenden.



Im Horasreich nehmen die Städte eine herausgehobene Stellung ein, denn sie sind Horte des Wissens, der Neuerungen und nicht zuletzt auch Zentren des Geldes und der Macht. In ihnen spielen sich sowohl versteckte Machtkämpfe hinter den hohen Mauern der Stadtpalazzi als auch blutige Fehden in den engen und dunklen Gassen der Stadtviertel ab. Doch nicht nur die Geschlechter des Adels ringen untereinander um Einfluss und Macht, auch das Selbstbewusstsein der Bürger wächst, so dass sie beginnen, einen Teil der Herrschaft für sich zu fordern.

Fünf Schauplätze wurden im Lieblichen Feld ausgesucht, auf die sich sämtliche Briefspieler verteilen. Angefangen von den Baronsspielern der ersten Stunde bis hin zu den Gewinnern späterer Autoren-Wettbewerbe, bevölkern ihre Familien die folgenden Städte:

Unterfels, die Söldnerstadt am Yaquir – Als einziger ruhiger Hafen der umkämpften Yaquirbruch-Region, in die horasische Condottieri, almadanische Söldner und novadische Krieger von der Brigella bis Bomed Unruhe und Feldzüge tragen, ist die Stadt ein Schmelztiegel aller Parteien. Almadaner und Liebfelder haben sich in Unterfels niedergelassen, um das Schicksal einer ganzen Region zu entscheiden.

Sewamund, die Seestadt am Siebenwindigen Meer – Sewamund ist Teil eines Seebunds mit Grangor und einigen kleineren Hafenstädten. Gemeinsam hat man den Handel mit den Nordlanden unter sich aufgeteilt und mehrt so Reichtum und Einfluss seiner Bürger. Gestützt auf diesen Wohlstand können die örtlichen Patrizier dem Landadel die Stirn bieten.

Shenilo, die Geronsstadt in den Kernlanden – Im Schatten von Kuslik und Horasia liegt unscheinbar an der alten Horasstraße die Stadt Shenilo. Zahlreiche Pilger kommen tagein tagaus, um das Grab des Heiligen Geron zu besuchen, das unweit der Stadt vor einigen Jahren gefunden wurde. So hat es zahlreiche mächtige Ritter in die Pilgerstadt gezogen, die unweit der Horasresidenz auch von machen Hofintrigen betroffen ist.

Urbasi, das Bergstädtchen am Sikram – Hoch auf einem Hügel erheben sich die Kuppeln und Türme der Silberstadt und zeugen vom Wohlstand seiner Bewohner. Mächtige Adelshäuser und einflussreiche Patrizier wetteifern durch die Errichtung immer schönerer Bauwerke und Monumente – oder den Erhalt der Wehrhaftigkeit in einer urtümlicheren Randregion des Lieblichen Feldes.

Efferdas, die Kauffahrerstadt in der Coverna – Nachdem die ehrgeizige Baronin Elanor von Efferdas erfolglos gegen die südliche Nachbarstadt Belhanka zu Felde gezogen war, geriet Efferdas  in die Abhängigkeit der neuen und mächtigen Stadtrepublik. Dadurch verbreitete sich auch in Efferdas republikanisches Gedankengut, die Volksmenge drängt nach Beteiligung und Rechten. Auf der anderen Seite sind die alten und gedemütigten Häuser des Landadels mit den Aufsehern aus Belhanka unzufrieden und hüten nun eifersüchtig ihre verbliebenen Privilegien.

In einer dieser fünf Städte können Spieler eine Patrizierfamilie übernehmen, um sich gegen die alteingesessenen Landadligen zu behaupten. So treffen dann die gesetzten, alten Spieler der Adelshäuser auf die ungestümen, aufstrebenden Neulinge mit den Patrizierfamilien, um gemeinsam ihre Städte zu Orten voller Spiel und Spannung zu machen. Werdet Teil dieser kleinen Flecken lebendiger Spielwelt und beweist, dass ihr wahre Patrizier seid!

Dazu müsst ihr ein literarisches Werk eurer Wahl (z.B. Kurzgeschichte, Szenario, Lied, Gedicht oder Epos) verfassen, das folgende Merkmale aufweisen muss: Jedes Werk muss in einer der fünf genannten Städte spielen (Unterfels, Sewamund, Shenilo, Urbasi, Efferdas – basierend auf der obigen Kurzbeschreibung) und zudem die Idee der Renascentia mit klassischen Patrizierelementen verbinden. Einige Anregungen dazu liefern der vorstehende Bericht über das Patriziertum des Lieblichen Feldes und der nebenstehende Kasten.

Schickt Eure Einsendungen, die nicht mehr als maximal 12000 Zeichen betragen dürfen, als rtf- oder pdf-Datei mit Namen und Adresse, bis zum 03.12.2007 an patrizier@liebliches-feld.de.

Die schönsten und besten Einsendungen werden im Aventurischen Boten und dem Bosparanischen Blatt veröffentlich. Viel Erfolg und viel Spaß!

Das Patriziat

Der liebfeldische Thronfolgekrieg hat die Gesellschaft verändert: Die Reihen des Hochadels wurden blutig ausgedünnt, den meisten höfischen Gecken Titular-Ämter und Pfründe gestrichen, viele Landadlige in die Abhängigkeit großer Städte getrieben. Der hohe Adel hat seine Strahlkraft verloren, alte Insignien der Herrschaft wie die Perückenhaube oder gestelzte Titulaturen sind verpönt. Dies macht das Patriziat der Städte zum bestimmenden Stand zwischen Windhag-Bergen und Askanien.

Die liebfeldische Gesellschaft gliedert sich in Fürsten, Patrizier, Volk und Randgruppen. Die Trennlinien zwischen diesen Gruppen laufen scharf (insbesondere das Patriziat ist standesbewusst), ansonsten findet eine lebendige Durchmischung statt. Die entscheidenden Spannungsfelder sind hier also nicht die Gegensätze Adel/Bürgertum, Stadt/Land oder Freie/Hörige, die z.B. das Mittelreich bestimmen. Das Maß der Dinge sind Leistung und Wohlstand. Bildung, unternehmerisches Geschick und Landbesitz sind die Mittel dazu, ein Wappenschild "nur" eine bessere Startposition. Das städtische Patriziat setzt sich aus Adligen, Kaufleuten, Magiern und Prälaten zusammen; ihre Stärke beruht auf Reichtümern aus dem Handel und Geldverleih.

[Auszug aus dem Artikel im Aventurischen 125]

Die Renascentia-Idee

Vorbereitet durch Entdeckungen der letzten Jahre (das Depositum der Göttlichen Gnade, die Güldenland-Expeditionen der Harika von Bethana), inspiriert durch Schriftwerke (Forschungsberichte der Universität Methumis, gedruckte Neuauflagen alter Klassiker und mit politischem Hintergedanken in Auftrag gegebene Romane, welche die Antike verherrlichen) und gefördert durch Persönlichkeiten wie Seekönig Palamydas, wird im Horasreich der Gedanke der Rückbesinnung auf die eigenen Wurzeln populär.

Die Gesellschaft wendet sich vom überbordenden Pomp des Vinsalter Hofes ab und hängt Träumen von "edler Schlichtheit" nach. Die kunstsinnige Oberschicht zelebriert in diesem Geiste eine "Wiedergeburt des Altertums", des alten Bosparans, mitunter jedoch mit mehr Fiktion als Fakten. Die Idee der Renascentia (bosp.: Wiedergeburt) erzeugt eine Aufbruchsstimmung mit dem Ziel, das Wissen der Alten zu erforschen und den Erfordernissen des neuen Menschen anzupassen – einer "Symbiose aus Alt und Neu".

Die Renascentia wird damit zur bestimmenden Idee des Horasreiches: Sie gibt den Anstoß für Entdeckungsreisen und Ausgrabungen im eigenen Land. Sie beflügelt Kunstschaffende und Mäzene. Sie beeinflusst Sitten und Moden. Selbst im politischen Bereich werden antike Vorbilder bemüht, um Entwicklungen der Gegenwart zu rechtfertigen.

Mehr über die Patrizier des Lieblichen Feldes findet sich auch im Aventurischen Boten 125 auf den Seiten 22 bis 25.